Du hast ein Produkt gefunden, das du verkaufen möchten, und dein Onlineshop verzeichnet bereits jede Woche eine Handvoll Verkäufe. Jetzt willst du aber mehr Gas geben und den Umsatz steigern. Jedoch hat der Tag nur eine begrenzte Menge an Zeit und es gibt zahlreiche Optionen.
Wo soll man da anfangen? In diesem Leitfaden stellen wir dir Techniken vor, mit denen du deine Online-Verkäufe steigern kannst - und deren Umsetzung nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.
Wie kann man Online-Verkäufe steigern?
Es gibt zahlreiche Methoden, die dir dabei helfen können, deine Online-Verkäufe zu steigern. Zu den beliebtesten Methoden zählen unter anderem Upsells und Cross-Sells, E-Mail-Kampagnen, vereinfachte Checkout-Prozesse oder auch ein guter Kundenservice.
Inhaltsverzeichnis
- Entwickle deine Value Proposition
- Befrage deine Kund:innen
- Teile Kundenrezensionen
- Optimiere deinen Content
- Biete kostenlosen Versand an
- E-Mail-Kampagnen für abgebrochene Einkäufe
- Verwende Upsells und Cross-Sells
- Nutze Trust-Elemente
- Verbessere die Website-Navigation
- Beschleunige den Checkout-Prozess
- Akzeptiere alternative Zahlungsarten
- Guter Kundenservice
- Nutze ein Kundenbindungsprogramm
1. Entwickle deine Value Proposition
Die Value Proposition, auch Wertversprechen genannt, deines Unternehmens beschreibt, warum sich deine Zielgruppe für deine Marke/Produkte entscheidet. Du kannst dein Wertversprechen definieren, indem du bestehende Kund:innen befragst. Warum haben sie sich für deine Produkte und nicht für die der Konkurrenz entschieden? Welche Probleme haben deine Produkte gelöst, die andere nicht lösen konnten?
Sobald du dein Wertversprechen definiert hast, solltest du es überall verbreiten. Dazu gehören Bios in den sozialen Medien, oben auf deiner Homepage und in den Produktbeschreibungen.
Gabriel Bertolo, Gründer von Radiant Elephant, setzt diese Technik ein, um die Verkäufe auf den Websites seiner Kundschaft zu steigern: "Auf einer Website konnte ich, nachdem ich ein Wertversprechen entworfen und in die Website-Texte eingefügt hatte, einen Anstieg der Conversion Rate von 1,9 % auf 4 % verzeichnen.
"Alles, was man tun kann, um sich von anderen abzuheben und die Wünsche oder Probleme potenzieller Kund:innen anzusprechen, wirkt Wunder bei der Steigerung der Verkaufszahlen."
Lesetipp: Wir zeigen dir, was hinter dem Begriff Value Proposition steckt und wie es funktioniert.
2. Befrage deine Kund:innen
Wie viel weißt du über deine potenziellen Kund:innen? Mit Apps wie OctaneAI oder RevenueHunt kannst du sie ganz einfach befragen und mehr über sie erfahren.
Stelle Fragen, um Bedürfnisse zu erkennen, und empfehle personalisierte Produkte auf der Grundlage der Antworten. Führe anschließend E-Mail-Marketingkampagnen durch, die auf diese Probleme eingehen und dein Produkt als Lösung verwenden.
Skinny Mixes zum Beispiel nutzt ein Rezept-Quiz, um herauszufinden, welche Gerichte seine potenziellen Kund:innen gerne zubereiten. Die Teilnehmer:innen erhalten einen exklusiven Rabattcode zusammen mit ihrer personalisierten Rezeptempfehlung, wodurch Skinny Mixes 13.000 Kunden-E-Mails sammeln und 500.000 US-Dollar Umsatz erzielen konnte.
3. Teile Kundenrezension
Wusstest du, dass die große Mehrheit (93 %) der Neukund:innen aktiv nach Bewertungen sucht, bevor sie ein neues Produkt oder eine neue Dienstleistung kauft?
Schreibe zufriedene Kund:innen an und bitte sie, eine Bewertung auf deinem Google Business-, Yelp- oder TrustPilot-Eintrag zu hinterlassen. Diese kannst du dann über die folgenden Kanäle teilen, um mehr Kund:innen zu gewinnen:
- E-Mail-Marketing-Kampagnen
- Social Media Plattformen
- Produkt-Seiten
Der Uhrenhersteller Heinrich zeigt auf den jeweiligen Produktseiten Rezensionen seiner Kund:innen.
4. Optimiere deinen Content
Blog-Inhalte sind eine kostengünstige Alternative zu teurer Social-Media-Werbung. Anstatt dafür zu bezahlen, Kund:innen anzulocken, die vielleicht nicht zu deiner Zielgruppe passen, investiere in Content Marketing, um deine idealen Kund:innen anzusprechen, wenn sie aktiv nach deinem Produkt suchen. Finde heraus, nach welchen Schlüsselwörtern deine Zielgruppe sucht. Beantworte dann alle Fragen, die sie zu diesem Thema haben, und nutze bewährte SEO-Verfahren, um deine Chancen auf eine gute Platzierung bei Google zu verbessern.
Noah Kain, Gründer von Noah Kain Consulting, sagt: "Wir helfen unseren SEO-Kunden, den Website-Traffic und die Verkäufe zu steigern, indem wir eine markenspezifische Strategie für die Erstellung neuer Inhalte, den Erwerb neuer Backlinks und die Behebung von On-Page- und technischen Problemen auf der Website entwickeln.
Indem wir diese Maßnahmen aufeinander abstimmen und konsequent anwenden, können wir den Traffic und die Umsätze für bestimmte Keywords steigern, die direkt mit höheren Umsätzen verbunden sind.
Noah fügt hinzu: "Einer unserer Kunden, der maßgefertigte Möbel verkauft, verzeichnete in den ersten 12 Monaten unserer Zusammenarbeit eine Verfünffachung des Website-Traffics und eine 100-prozentige Steigerung des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahr."
Lesetipp: In unserem Online-Marketing Leitfaden erfährst du, wie du gekonnt dein Business vermarkten kannst.
5. Biete kostenlosen Versand an
Ganz unabhängig davon, was du verkaufst, schaden Versandgebühren deinen Online-Verkäufen. Untersuchungen zeigen, dass zwei Drittel der Kund:innen bei allen Online-Bestellungen kostenlosen Versand erwarten und 49 % der Kund:innen ihren Warenkorb abbrechen, wenn die zusätzlichen Kosten (z. B. für den Versand) zu hoch sind.
Erfülle diese Kundenerwartungen, indem du Marketingaktionen rund um kostenlose Versandangebote durchführst. Lass zahlende Kund:innen beispielsweise einen bestimmten Betrag ausgeben, um sich für den kostenlosen Versand zu qualifizieren und den durchschnittlichen Bestellwert zu erhöhen.
Maria Shriver, Mitbegründerin und CEO von MOSH, sagt: "Jeder macht gern ein gutes Geschäft. Und ein großzügiger Rabatt für wiederholte Bestellungen ist ein Anreiz für die Kund:innen, die Bequemlichkeit zu nutzen, ihre Lieblingsprodukte regelmäßig zu erhalten, ohne den Kaufprozess immer wieder neu durchlaufen zu müssen."
Seit der Einführung eines 20-prozentigen Rabatts plus kostenlosem Versand für E-Mail-Abonnenten sagt Maria: "Unsere Verkäufe haben sich seit der Einführung dieser abonnementbasierten Einsparungen im späten Frühjahr fast verdoppelt und uns geholfen, Anfang September den Meilenstein von einer Million verkaufter Riegel zu erreichen. Aber was noch wichtiger ist: Sie sind eine großartige Möglichkeit, unseren treuen Kunden zu danken, sie zu belohnen und an uns zu binden."
Auch nucao lockt potenzielle Kund:innen mit kostenlosem Versand ab einem Bestellwert von 45 €.
6. Nutze E-Mail-Kampagnen für abgebrochene Einkäufe
Es kann vorkommen, dass Kund:innen in deinem Onlineshop ein Produkt sehen, das sie interessiert, und dann den Shop verlassen, ohne es zu kaufen. Dafür gibt es verschiedene Gründe, von unklaren Preisen bis hin zu Ablenkung und Kund:innen die einfach vergessen, zurückzukehren.
Erinnere Kund:innen, die einen Artikel in den Warenkorb gelegt, aber nicht gekauft haben, mit Hilfe von Warenkorb-Abbruch-E-Mails. Geben Sie ihnen einen Grund, jetzt zu kaufen (z. B. einen zusätzlichen Rabatt), und nicht erst später.
Grenade zum Beispiel ermutigt neue Kund:innen, Produkte zu kaufen, die sie sich zuvor angesehen haben, "bevor es zu spät ist".
7.Verwende Upsells und Cross-Sells
Potenzielle Kund:innen landen oft auf einer Produktseite, die nicht perfekt zu ihren Präferenzen passt. Ermutige sie mit diesen Verkaufstaktiken, trotzdem einen Kauf zu tätigen:
- Upsells: Produktempfehlungen, die teurer sind als das Produkt, das Kund:innen gerade ansehen.
- Cross-Sells: Produktempfehlungen, die das ergänzen, was ein Besucher oder eine Besucherin der Website bereits im Einkaufswagen hat.
Wenn jemand zum Beispiel eine iPhone 14 Hülle für 15 € sucht, empfehle ein Upsell-Produkt für 30 € mit Fallschutz. Cross-Selling: Erhöhe den durchschnittlichen Bestellwert mit einem passenden PopSocket für 5 €.
Gitti nutzt diese Technik, indem sie auf der Produktseite eines Nagellacks zusätzlich den passenden Primer und Top Coat anbieten.
Füge deinem Onlineshop Trust-Elemente hinzu
Neue Kund:innen fällt es oft schwer, unbekannten Websites zu vertrauen. Du musst also beweisen, dass dein Onlinshop vertrauensvoll mit sensiblen Informationen umgehen kann. Steigere den Umsatz, indem du sogenannte Trust-Elemente einbaust:
- Geld-zurück-Garantie
- Kundenrezensionen
- Rückgabe-/Erstattungsrichtlinien
- SSL-Zertifikate
- Logos von Kreditkartenanbietern
Der Beauty-Brand Gitti führt beispielsweise im Footer seiner Website nicht nur die verfügbaren Zahlungsmethoden auf, sondern zeigen auch dass sie von PETA verifiziert sind und bereits einige Auszeichnungen gewonnen haben.
9. Verbessere die Website-Navigation
Die Navigation deiner Website ist die Landkarte deines Onlineshops. Helfe Kund:innen, mit der Navigation das zu finden, wonach sie suchen. Weise mit Such- und Filterfunktionen auf die Hauptseiten der Kategorien hin, die genau angeben, wonach sie suchen.
Steigere den Umsatz, indem du sogenannte Breadcrumbs auf einzelnen Produktseiten aktivierst. Wenn jemand bei der ersten Interaktion mit deinem Shop auf dieser Seite landet, kann er auf diese Weise ähnliche Produkte entdecken.
10. Beschleunige den Checkout-Prozess
Weniger Verwirrung auf der Checkout-Seite bedeutet mehr Umsatz.
Begrenze die Formularfelder, damit sich potenzielle Kund:innen nicht überfordert fühlen, sobald sie die Checkout-Seite erreichen. Aktiviere Shop Pay, um die Daten von Käufer:innen automatisch auszufüllen, um so den Gang zur Kasse zu erleichtern.
Dan Potter, Head of Digital bei CRAFTD London, empfiehlt: "Vereinfachen deine Seite, indem du nur wenige Informationen abfragst und die automatische Ausfüllung der Kartenverarbeitung zulässt. Vermeide Warenkorbabbrüche, indem du deine Checkout-Seite vereinfachst."
Lesetipp: Wir zeigen dir, worauf du bei der Checkout-Optimierung achten musst.
11. Akzeptiere alternative Zahlungsarten
Die Zeiten, in denen Kreditkartennummern online eingegeben werden mussten, sind längst vorbei.
Heutzutage nutzen Verbraucher:innen eine Vielzahl von Zahlungsmöglichkeiten, um Produkte und Dienstleistungen online zu kaufen. Steigern deinen Umsatz, indem auch du die beliebtesten Zahlungsarten anbietest:
- Debit- und Kreditkarten
- Jetzt kaufen, später bezahlen (Shop Pay Ratenzahlung, Klarna oder AfterPay)
- Mobile Wallets (Shop Pay, Apple Pay oder Google Pay)
12. Guter Kundenservice
Neue Kund:innen werden sich aus verschiedenen Gründen an dein Verkaufsteam wenden. Ganz gleich, ob ihr Produkt beschädigt ankam oder sie Hilfe bei der Verwendung des gekauften Artikels benötigen, ein guter Kundenservice kann Kund:innen binden und den Umsatz steigern.
Sei proaktiv, entschuldige dich für Probleme und behebe sie so schnell wie möglich. Das spielt auf das Service Recovery-Paradoxon an: Du baust bei deiner Kundschaft mehr Zufriedenheit auf, nachdem du ihre Beschwerde gelöst hast, als wenn es überhaupt kein Problem gegeben hätte.
Lesetipp: Wie du deinen Kundenservice optimieren kannst und warum es so wichtig ist, zeigen wir dir in diesem beitrag.
Im unteren Beispiel zeigt Anna von Five Skincare auf, wie sie mit negativem Feedback positive und nützliche Aufklärungsarbeit betreibt:
13. Nutze ein Kundenbindungsprogramm
Das könnte bedeuten, dass du sie für folgendes belohnst:
- Word-of-Mouth-Marketing
- Teilen deiner Produkte in den sozialen Medien
- weitere Käufe
Lesetipp: Retention Marketing ist eine wichtige Strategie bei der Kundenbindung, die für jedes Unternehmen wichtig ist.
Fazit
Die beste Methode zur Umsatzsteigerung ist von Geschäft zu Geschäft unterschiedlich. Finde heraus, was auf deiner Website funktioniert, und setze es konsequent um.
Sprich mit bestehenden Kund:innen, um ihren sich ständig ändernden Vorlieben beim Online-Einkauf einen Schritt voraus zu sein. Ganz gleich, ob du den Kundenservice verbessern oder kostenlosen Versand anbieten musst, es ist möglich, den Umsatz stetig zu steigern.
Dieser Beitrag erschien ursprünglich im Shopify.com-Blog und wurde übersetzt.
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